Donnerstag, 9. August 2012

Savonlinna - Kotka - Helsinki (3.8.-9.8.12)

Heute geht es nach Savonlinna. Die Umstellung vom Wasserwandermodus auf Campingplatz ist nicht ganz einfach. Plötzlich wieder so viele Leute und an Bewegung mangelt es auch sofort. Der Campingplatz von Savonlinna ist groß und ordentlich, aber irgendwie recht unpersönlich. Dafür habe ich -zumindest bei der Rezeption- endlich wieder Internet. Ist schon krass wie abhängig man ist. Ich mache also den ganzen Tag gar nichts ausser Heimreiseverbindungen und E-Mails checken. Am Vorabend war ich mit Pia und Thomas zu einem Ausflug in der Stadt und wir waren sehr lecker essen. Das sollte man in Finnland allerdings nicht zu häufig machen, es ist furchtbar teuer. Aber es war auch sehr lecker und damit sein Geld wert. Und mal wieder am Tisch sitzen, und dann auch noch bedient werden, hinterher nicht zum Küchenhaus laufen und abspülen müssen. Da werden Träume wahr...




Am nächsten Tag, die Heidelberger sind abgereist, hänge ich den ganzen Tag in den Seilen und finde heraus, dass die Fähre von Finnland nach Deutschland um die 900,- Euro kosten soll. Das ist mir mal 'ne ganze Ecke zu teuer. Als Alternative fällt mir ein, dass ich ja über das Baltikum und dann per Fähre von Lettland Heim fahren kann. Preislich wird das wohl um einiges billiger. Innerhalb eines Tages ist der neue Plan geschmiedet und eingetütet. Die Fähre nach Tallinn ist für den 9. August gebucht. Ich verabrede mich mit Ivica für das Viru Folk Festival das drei Tage lang Käsmu rockt und mache mich langsam auf den Weg nach Helsinki. Insgesamt habe ich knapp 1000 Kilometer auf Finnlands Strassen verbracht. Im Vergleich zu dem was im Baltikum an Infrastruktur vorhanden war ein Spaziergang. Auf weiten Teilen der Strecke konnte ich sogar CD hören, ohne dass sie ständig gesprungen ist. Im Baltikum geht das nur wenn man den Wagen irgendwo abstellt.




Ein Zwischenstop auf dem Weg nach Helsinki führt mich nach Kotka. Leider werde ich auch mit dieser Stadt nicht richtig warm. Alles sehr ordentlich, fast steril, zu perfekt. Die Leute in Finnland fand ich allesamt überdurchschnittlich nett, die Natur war mehr als grandios, aber mit den Städten und mir, das wird nix mehr. Ich bleibe über Nacht auf dem recht teuren Campingplatz und geniesse den Nieselregen, denn ich hab nicht den Stress irgendwas tolles machen zu müssen wenn das Wetter mies ist. Leider ist auch hier der Internetzugang im Womo nur begrenzt nutzbar. Im Vergleich zu seinen kleinen Nachbarn im Baltikum fällt Finland, was die Bereitstellung von Internet und Wifi angeht, in der Tat stark ab. Damit einher geht natürlich ein immer größer werdendes Loch im Blog... was ich verzweifelt versuche zu stopfen...




In Helsinki habe ich zwei weitere Tage eingeplant und ich schaue mir die Stadt mal unverbindlich an. Aber richtig Lust habe ich nicht und damit bleiben mir wahrscheinlich die interessanten Sehenswürdigkeiten verborgen. Ich freue mich auf Estland und auf bekannte Gesichter, die Woche vergeht schnell und am 9. August befahre ich die Fähre die mich zurück nach Tallinn bringt.

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