Mittwoch, 27. Juni 2012

Streckenführung, Lahemaa Nationalpark, Estonia


So, da bin ich also jetzt angekommen. Laheema Nationalpark, kurz vor dem nördlichsten Punkt von Estonia, in Vösu. Ich bin schon einige Tage an diesem wundervollen Plätzchen, aber zu meiner großen Freude hat es heute endlich mal einen Regentag. Ich schaffe es sonst einfach nicht vor dem Rechner zu sitzen und die herrliche Umgebung zu ignorieren.

Nachdem ich ja die ersten Tage in Estland nicht allzu großes Glück mit den Leuten und dem Land hatte, trifft es mich hier dafür umso besser.  Ich habe einen sehr schönen Campingplatz gefunden (www.lepispea.eu), der an einer noch schöneren Bucht liegt, mit noch viel netteren Menschen, die ich hier kennen gelernt habe. Ich konnte auch meinen ersten Eindruck vom Volk der Esten revidieren, bzw. die Menschen die ich hier getroffen habe haben es getan. Soviel Hilfsbereitschaft und Offenheit habe ich selten erlebt und so fällt es auch schwer hier Abschied zu nehmen. Zum Glück muss ich das ja auch noch nicht, ich bleibe einfach noch ein paar Tage hier.



Am Freitag abend war ich mit Ivica, der Inhaberin des Campingplatz zum Essen aus  und als wir wieder zurück kommen ruft mir eine Dame über den ganzen Platz zu. Sie fragt ob ich Tina wäre - auch anderen passieren diese kleinen Namens-Verwechslungen - und sagt mir, dass man mich suchen würde. Das war natürlich recht spannend und etwas strange. Als ich in ihre Richtung schaue sehe ich aber auch schon das kleine rote Zelt und denke mir, da ist Sigrid bestimmt in der Nähe. An meinem Womo erwartet mich dann auch schon ein keiner Brief und Sigrid ist auch nicht weit. 


Wir freuen uns beide uns wieder zu sehen. Für den nächsten Abend planen die obligatorische Grillparty. Im Laufe des nächsten Tages verselbstständigt sich der Plan und gen Abend sind wir dann schon zu siebt. Sigrid ist dann am Sonntag morgen nach einem gemütlichen gemeinsamen Frühstück weiter gefahren Richtung St. Petersburg. Vielleicht treffen wir uns in Helsinki wieder, das ist der nächste Treffpunkt unserer beider Routen. Bis jetzt hatten wir immer gutes Timing, auch ganz ohne Verabredung.




Gestern (welcher Tag es wohl gewesen ist?!?) habe ich eine ganz tolle Paddel-Tour über die Bucht gemacht. Ich war etwas über 4 Std. unterwegs, was ich heute noch schmerzlich in den Armen fühlen kann. Tippen ist also für diesen Tag das Höchste der Gefühle...obwohl, die Sonne kommt schon wieder raus, vielleicht muss ich doch noch aufs Wasser.


Freitag, 22. Juni 2012

Ungurmuiza, Gut Orellen, Lettland



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Die morgendliche Runde um den See habe ich absolviert, ein neuer Ausflug muss her, ich brauche Abwechslung. Jürg hat mir das Ungurmuiza (Gut Orellen, Barock) wärmstens empfohlen, also fahre ich dort heute mal hin. Es ist unbeschreiblich schön, wie ihr auf den Fotos sehen könnt. Wie er würde ich auch sofort da einziehen. Als ich ankomme, leicht durchgefroren, begrüsst mich die Dame des Hauses und als sie sieht, dass ich friere bietet sie mir an einen Tee für mich zu kochen. Auf dieser Ecke von Lettland sind die Leute wirklich alle sehr freundlich und hilfsbereit. Sie serviert mir den Tee dann ganz hochherrschaftlich im ehemaligen Zimmer des Hausherren. Das Herrenhaus ist das letzte erhaltene Holzhaus dieser Art in Lettland. Es wurde zusammen mit einer schwedischen Spezialistentruppe restauriert. Es ist zwar noch lange nicht fertig, aber im jetzigen Zustand ist zumindest der weitere Verfall gestoppt. Die ganze Atmosphäre ist einfach toll. Der Garten ist wunderschön angelegt und die Ausstrahlung des Anwesens ist einmalig. Ich kann mir richtig vorstellen wie es dort gewesen sein muss als die Leute mit Pferdekutschen dort vorgefahren sind. Es passt ganz gut zu meiner aktuellen Lektüre, Tolstoi, Krieg und Frieden.
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Donnerstag, 21. Juni 2012

Cesis, Lettland

Heute mache ich einen Ausflug nach Cesis. Es scheint ich habe genug gefaulenzt und gepaddelt, etwas Abwechslung muss her. Die Stadt ist sehr hübsch und in großen Teilen restauriert. Es gibt eine tolle alte Burgruine zu besichtigen. Der Ausflug passt zum Wetter. Es ist etwas bewölckt und nieselig, glücklicherweise regnet es nur kurz während ich ein Dach über dem Kopf habe. Die Burgruine ist echt gigantisch. Es macht viel Spass mit der kleinen Laterne durch die dunklen Türme zu klettern. Das wäre in Deutschland natürlich undenkbar, viel zu gefährlich... hier darf man glücklicherweise noch selber ein bisschen Verantwortung für sich übernehmen. Das ermöglicht eine ganz andere Art Erlebnis. Bezüglich der Grenzen die mit die Software dieses Blogs auferlegt stosse ich langsam an die Grenzen meiner Geduld. Es könnte alles so schön sein, aber das Ding macht einfach was es will.





Sonntag, 17. Juni 2012

Apalkalns, Cesis, Lettland



Weit bin ich nicht gekommen, musste ich aber auch gar nicht um diese Perle von einem Campingplatz (www.apalkalns.lv) zu finden. Gleich beim ersten Blick über den Hügel entspannt man sich ganz von selbst. Die Anlage ist liebevoll angelegt und viele der Wohnmobilstellplätze haben eine eigene Holzterrasse, die sogar mit privatem Grill ausgestattet sind. Das Beste ist allerdings, dass ich einen Stellplatz ganz am Ende der Anlage ergattern kann. Sie ist an meinem kleinen Privatstrand gelegen und das erste was ich mache ist das Boot vom Dach zu holen. Ich muss es nur den kleinen Abhang hinunter ziehen und schon bin ich auf dem schönen Moorsee und kann eine Runde drehen. Es ist sehr ruhig, denn glücklicherweise ist laute Musik nicht erlaubt und die üblichen störenden Geräuschentwicklungen werden strickt auf die Zeit zwischen 12h und 13h beschränkt.

Ich treffe auch Sigrid wieder, ich hatte sie schon auf der Strasse Richtung Cesis gesehen. Wir beschliessen recht zügig, dass es toll wäre einen gemeinsamen Grillabend zu veranstalten. Für Alleinreisende lohnt es sich einfach nicht und wir stellen fest, dass wir beide schon den einen oder anderen neidischen Blick auf  die leckeren Grillteller der Nachbarn geworfen haben. Somit ist es beschlossene Sache und Sigrid bleibt einen extra Tag auf dem Campingplatz.






Kurz darauf bekomme ich einen neuen Nachbarn. Es ist Jürg aus der Schweiz, der zusammen mit seiner alten Hundedame Lara reist. Er ist schon weit im Baltikum herum gekommen und hat viele tolle Empfehlungen für mich. Da er selber ein Ruderer ist kennt er sich auch sehr gut mit den Seen und zugehörigen Campingplätzen in der Schweiz aus sodass ich einen kompletten Reiseplan für den späten Sommer in der Schweiz in der Tasche habe. Ich lade ihn kurzentschlossen zu unserer Grillparty ein und wir haben einen großartigen Abend mit vielen schönen Erzählungen. Die Nacht beschließen Sigrid und ich in der Küche beim Fussballspiel von Deutschland gegen Portugal. Ich habe meine Schüssel natürlich nicht zum Laufen gebracht...

Samstag, 16. Juni 2012

Gauja Nationalpark, Paddlers-Paradise


Endlich ist es getan. Das Boot schwimmt. Es geht auch trotz der erlittenen Strapazen nicht unter. Ich b in in Sigulda Plutmale gelandet. Eine Augenweide und großartige Erholung nach der Woche in der Stadt. Das Wetter ist bombastisch und der Cmapingplatz liegt direkt an der Gauja. Etwas störend ist, dass ich der einzige Besucher bin, was wohl an der frühen Stunde liegt und dass es keinen Zaun um das Gelände gibt. Die Vorstellung für einige Tage Waserwandern zu gehen und das Womo unbeaufsichtigt dort stehen zu lassen ist nicht besonders verlockend.


Da die Gauja sehr schnell fließt ist man auf ihr leider immer nur in einer Richtung unterwegs, gegen den Strom ist es sehr schwer anzukommen, also fällt regelmäßiges Paddeln flach. Aber es ist sehr schön sich dem guten Wetter hinzugeben und ein bisschen nix zu tun. Nach und nach füllt sich der Platz mit Leben und ich bleibe nicht die einzige Besucherin, was einen sehr beruhigenden Eindruck auf mich macht. Ich gehe noch auf eine ziemlich wilde Fahrradtour, bei der Empfehlung der Route wurde leider die Voraussetzung eines Montainbikes nicht erwähnt. Der Ausblick ist toll, aber der Preis war auf jeden Fall zu hoch. Ich bin ziemlich abgekämpft, kann dafür aber umso besser schlafen.


Am nächsten Tag treffen Alex und Alex ein. Sie haben einen drei Tages Paddel Trip gebucht und ich könnte mein Kajak mit aufs Auto schmeissen. Leider habe ich mich dagegen entschieden, die beiden waren wirklich sehr witzig und wir haben einen schönen abend miteinander verbracht. Nach zwei Tagen reise ich dann auch ab, im großen und ganzen überzeugte die Ausstattung des Campingplatzes nicht wirklich. Die Lage war zwar sehr schön, aber die Duschen und WC´s waren nicht besonders gepflegt und recht überteuert.

Donnerstag, 14. Juni 2012

Riga, ein Jugendstiltraum

7.6.-14.6.12 Riga

Nach Lettland bin ich mit gemischten Gefühlen eingereist. Aber irgendwie scheint mir das ein Satz zu sein, der auf jedes meiner neuen Reiseziele zutrifft... Warum bin ich bloß so misstrauisch, bis jetzt war das doch absolut unbegründet?!? Aber wer vom schlimmsten ausgeht kann eben nur positiv überrascht werden. Das Gefühl gefällt mir und ich koste es immer wieder aufs Neue voll aus ;o)


Riga - Eine wahnsinnig schöne Stadt.
Das Wesentliche von meiner Seite ist damit wohl gesagt. Es gibt versiertere Schreiberlinge die über Riga berichtet haben. Auch Fotos von all den schönen Dingen haben andere und vor allem bessere Fotografen vor mir gemacht. Es gibt also nur einen winzig kleinen Eindruck von dem was diese tolle Stadt mir geboten hat, sie ist aber unbedingt eine Reise wert, man kommt aus dem Staunen gar nicht wieder raus.


Der Riga City Camping liegt 25 Gehminuten von der wunderschönen Altstadt entfernt. Pünktlich zum Riga Salsa Festival bin am Donnerstag gegen 14h angekommen. Also ab ans Stromnetz und erstmal Füsse hochlegen und entspannen. Die Straßen waren der Horror und die Nerven fast durchgescheuert von dem Gehoppel  und der gräßlichen Geräuschkulisse die beim Womo damit einher geht.


Dafür habe ich prächtigen Sonnenschein und angenehme 23 Grad. Es ist herrlich. Der CP ist sauber und ordentlich, die Anzahl der Plätze ist jedoch etwas abgezählt, sodaß man sich hin und wieder gegenseitig auf die Füsse treten kann oder eben auch die Jalousien besser oben lässt... Immer wieder trifft man aus erstaunlich distanzlose Menschen. Wie im richtigen Leben, nur dass mein eben keine Haustür sondern nur eine kleine Jalousie zwischen sich und seinen aufdringlichen Nachbarn bringen kann. Ein hoch auf Ohropax.


Ich geniesse die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten sehr. Abends gehe ich dann wirklich auf die Eröffnungsfeier des Salsafestivals. Ein toller Club, sehr gepflegt, gute Musik, aber der Tanzstil ist doch ganz anders als bei uns zu Hause, für meinen Geschmack und vor allem mein Können alles eine Nummer zu viel und zu groß. Da lob ich mir doch das tolle Essen was ich vorher im Osiris bekommen habe. Ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, aber ganz oben drauf handelt es sich um eine Kugel Paprika Tomaten Sorbet. 

Den nächsten Abend entscheide ich mich für Fussball und finde einen sehr gemütlichen Irish Pub, den ich zu meiner Stammkneipe erwähle. Es gibt unzählige Flatsreens an den Wänden und Decken und leckeres irishes Bier. Das wichtigste ist allerdings, dass dort ARD läuft und somit keine Verständigungsschwierigkeiten bei den Kommentaren auftreten. Die Stadt hält mich fast eine Woche und ich fühle mich sehr wohl.

Ich habe auf dem Campingplatz nach zwei Tagen neue Nachbarn bekommen, Monika und Jürgen aus Königstein. Sie sind sehr hilfsbereit und ich bekomme Unterstützung bei der Einstellung meiner Satantenne. Somit habe ich auch das erste mal eigenes Fernsehen im Womo, das ist wirklich toll. Ich hoffe es bleibt nicht das einzige Mal, denn die Justierung ist wirklich eine Herausforderung. Wir verbringen einige sehr nette Tage miteinander, es gibt immer viel zu erzählen. Einige tolle Reisetips für Kroatien haben sie mir zum Abschied mit auf den Weg gegeben. Leider ist ihr Hund krank geworden, deswegen können sie ihre Reise nicht wie geplant fortsetzen. 
 
Nach einer Woche ist es an der Zeit weiter zu ziehen, ich hatte genug Stadt und habe wieder Lust auf ein bisschen Natur und die Hoffnung auf den Einsatz meines Bootes ist noch vorhanden. Also beschliesse ich in den Gauja Nationalpark zu reisen.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Auf dem Weg nach Riga, Plunge

Auf dem Weg nach Riga mache ich in Plunge einen Zwischenstop. Der Campingplatz ist lauschig, direkt an einem kleinen Fluss gelegen, leider liegen kurz hinter der Einstiegsstelle viele Steine, sodass die nächste Gelegenheit für einen Turn mit dem Kajak auch wieder ins Wasser fällt. Ich frage mich zuweilen ob es denn wirklich notwendig gewesen ist das Ungetüm auf dem Dach hunderte von Kilometern mit mir rum zu fahren, aber ich bin zuversichtlich, seine Zeit wird kommen, früher oder später.



Zeppelinas mit Fleischfüllung, lecker
Abends war ich dann noch im Restorans von meinem Campingplatz und habe mich an dem Nationalgericht Zeppelinas schadlos gehalten. Welch Glück, dass ich bereits morgen das Land verlasse, denn diese Biester sind derart schmackhaft, dass ich die verlorenen Pfunde unter Garantie in Null Komma Nix doppelt und dreifach wieder drauf hätte. So muss ich mich mit einem Foto und der Erinnerung an den herzhaften Geschmack begnügen bis ich das nächste Mal nach Litauen reise.


Plunges einzige Sehenswürdigkeit
Am nächsten Morgen mache ich bei schönstem Sonnenschein noch einen kleinen Ausflug in die "Stadt" um die restlichen Litas loszuwerden, besichtige kurz die sehr imposante "Dorfkirche" und mache mich dann gemütlich auf den Weg nach Riga. Wie schon befürchtet erwartet mich auf den Strassen von Lettland nichts Gutes und das angepeilte Timing bekommt schnell seine Berechtigung.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Kurische Nehrung, Nida, Litauen

1.6.-6.6.2012

Eigentlich wollte ich ja eine nette kleine Bootstour auf einem verträumten masurischen See machen, aber als ich am Morgen wach werde, regnet es Bindfäden. Naja, denke ich mir, das wird bestimmt gleich besser. Etwa eine Stunde später wird mir klar, dass es alles, aber nicht besser wird. Schade drum, aber bei so ätzendem Wetter finde ich es reizvoller Kilometer zu machen, als Trübsal zu blasen. Und eigentlich wollte ich Polen ja sowieso nur schnell durchqueren... der Entschluss ist also schnell gefasst, es geht weiter Richtung Litauen.

Die Atmosphäre verändert sich in dem Moment in dem ich die Grenze zu Litauen überfahre. Wirklich merkwürdig, aber dieses Land hat eine ganz andere Ausstrahlung als Polen. Auch die Straßen sind hier besser. Liegt vielleicht daran, dass sie nicht so stark frequentiert sind. Das Land wirkt trotz aller Schönheit etwas verlassen und Menschen leer. Ich verbringe die erste Nacht am Vishtyneskoye, so der russische Name für den Grenzsee zu Litauen. Faszinierend, dass die Enklave Kaliningrad gleich auf der anderen Uferseite liegt.

Ich bin der einzige Gast auf dem ausgestorben wirkenden Campingplatz. Der Platz ist übersäht mit den typisch litauischen Holzfiguren sowie anderen "Kunststückchen". Etwas gruselig für die erste Nacht. Auf mich aufpassen wird ein junges, etwa 19 Jahre altes Mädchen mit ihrem bereits in die Jahre gekommenen Dackel -wie wir sehen bin ich nicht weg gekommen- zum Zeitpunkt meiner Ankunft war ich mir dessen allerdings nicht so sicher.


Am nächsten Morgen geht es bei stetigem Regen gleich weiter Richtung Ostsee gen kurischer Nehrung. Ich nähere mich ganz vorsichtig um nichts zu überstürzen und lege vorerst noch einen zwei Tages Stop in Vente, gegenüber der kurischen Nehrung am Haff gelegen, ein. Das Wetter hat sich inzwischen zum Guten gewendet und es gibt herrlichen Sonnenschein.




Der Campingplatz Ventaine ist sehr nett und ich habe das Vergnügen ein paar reizende litauische Damen kennen zu lernen, die mir die Zeit, die ich da bin ein wenig verkürzen. Lina übergibt mir zum Abschied ein Buch das ein allein Reisender vor drei Jahren dort gelassen hat. Ich bekomme noch eine kleine Widmung hinein geschrieben und verspreche ihr es an den oder die Nächste weiter zu geben, wenn ich es fertig gelesen habe.




Da das Wetter zu windig und kalt für eine Kajaktour ist erkunde ich die Umgebung mit meinem Fahrrad. Wirklich ein lauschiges Fleckchen Erde. Überall stehen die typischen Holzhäuschen. Hübsch anzusehen sind sie, wie sie sich im Winter beheizen lassen bleibt mir aber ein Rätsel.







Trotz der Einöde findet sich ein Nautrlehrpfad der sich an der Küste des Haffs entlang schlängelt. Leider sind die Infotafeln komplett auf Litauische gehalten, ich begnüge mich also mit dem schön angelegten Wanderweg, die Erkenntnisse über die heimische Natur bleiben mir leider verschlossen.



Das Wetter ist wirklich zauberhaft und die Farben wirken sehr intensiv. Wahrscheinlich kann man (ich) das auf einem Foto gar nicht festhalten...



Nach zwei Nächten geht es dann via Klaipeda auf die kurische Nehrung. Schön dass ich mich letztlich dazu entschlossen habe, denn die Wegzölle die einem abgenommen werden bis man Nida erreicht hat geben einem das Gefühl von Straßenräubern überfallen worden zu sein und wirken doch ziemlich abschreckend.
















Auf der anderen Seite ist dieses Naturspektakel aber auch so schützenswert, dass das Geld gut investiert ist. Man muss ja nicht hinfahren wenn man nicht will. Der Geruch auf diesem schmalen Landstreifen ist fantastisch, von der Optik muss ich wohl nicht reden. 






Noch ein paar Fotos aus Nida, viel dazu zu sagen gibt es eigentlich nicht, man muss eben am besten selber da gewesen sein.

 

Nach zwei Tagen mache ich mich auf den Weg nach Riga. Da ich die Straßenverhältnisse inzwischen besser einschätzen kann und mich nicht überstrapazieren möchte plane ich keine 300 km Etappen mehr ein. Bei uns wäre das bestimmt ohne Probleme zu fahren, hier werden allerdings manchmal schon 50 km zur Zerreissprobe. So plane ich einen Stop in Plunge ein.