Mittwoch, 25. Juli 2012

Finland, gen Osten

Jetzt bin ich also wieder unterwegs.

Von Lahti habe ich es bis Jyväskylä geschafft. Alvar Aalto hat in dieser Stadt gewirkt und ich werde in seinem Museum mal wieder ein wenig Kultur einstreuen. Die Stadt an sich ist hübsch, aber nicht aussergewöhnlich. Milka hat mir in sehr guten deutsch alle Sehens- würdigkeiten genannt und ich muss mich nur noch entscheiden. Zum Über- nachten fahre ich eine ganze Weile aus der Stadt raus, dafür ist es günstig. Ist ja nur für eine Nacht. Das Wetter ist nicht so doll, also verpasse ich auch nichts wenn ich zu Haus bleibe. Am nächsten morgen geht es dann gleich ins Alvar Aalto Museum. Recht informativ und ganz schön gemacht, aber eher klein für einen verwöhnten Großstädter wie mich.




Danach gleich weiter nach Varkaus, noch eine Nacht muss ich hier nicht bleiben. Also so etwa 150 km weiter und ich bin in Varkaus, ein potentieller Startpunkt für meine Wasserwandertour. Aber bevor ich mich ins Zentrum des Geschehens begebe komme ich am Museum der mechanischen Musikintrumente vorbei. Es wurde in zwei Publikationen erwähnt und ich werfe einen Blick hinein. Die nächste Führung beginnt in 20 Minuten und der Initiator der Sammlung begrüßt mich vor dem Haus persönlich. Die Vorstellung die Jürgen K., der vor 31 Jahren nach Finland ausgewandert ist, gibt, ist durchaus erlebenswert. Mit sehr viel Elan gibt es eine zweisprachige Führung finnisch/deutsch durch das Sammelsurium an skurilsten mechanischen Instrumenten. Die eine oder andere politische Anspielung spickt den Vortrag und sorgt für allgemeine Erheiterung.




Eigentlich wollte ich zur Feier der 9ten Reisewoche schön essen gehen, aber Varkaus ist wohl nicht der rechte Platz für Unternehmungen dieser Art. Auch Herr Kempf ist etwas ratlos als ich ihn nach einer geeigneten Speisemöglichkeit frage, es soll wohl nicht sein. Dann geht es aber auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit.  Der Campingplatz liegt leider wieder ziemlich weit ausserhalb und ist recht teuer, wie fast alle CP´s in Finnland. Dafür ist die Dame an der Rezeption sehr hilfsbereit. Das Wetter ist wieder nicht berauschend, ich bin inzwischen ziemlich verwöhnt, und ich setze mich mit dem Rechner und einem vergoldeten Bier (bei dem Preis muss es das sein) noch für ein Weilchen auf die überdachte Terrasse um den schrecklichen finnischen Karaoke Gesängen zu lauschen, denn wie jeden Mittwoch gibt es einen bunten Abend im Restaurant und die Finnen feiern ausgelassen zu den schrägen Gesängen. Zeit ins Bett zu gehen.

3 Schanzen Lahti


Ich erreiche den Mukkula Campingplatz gegen mittag. Vorher habe ich noch einen riesigen Prisma Supermarkt nach Käsechips durchkämmt, aber außer einem neuen Grill aus dem Sommerschlußverkauf und diversen anderen Dingen die die Welt nicht braucht bin ich nicht fündig geworden.




Der Campingplatz hat eine traumhafte Lage, direkt am See. Ich suche mir das schönste Fleckchen aus, denn es ist schnell klar, hier bleibe ich ein paar Tage, mein Boot muss ins Wasser und ich sowieso. Schnell sind hilfsbereite Nachbarn gefunden und das Boot liegt schonmal am Wasser. Das Ufer ist zum Teil sehr steinig und obwohl ich das Boot inzwischen schon durch Sand und Gras und was weiss ich was gezogen habe gruselt mich die Vorstellung was es mit meinem Unterboden machen wird. Aber es alternativ auf dem Dach zu lassen und erst nach der Reise wieder abzunehmen macht auch keinen Sinn, also Augen zu und durch. Da Sigrid nicht vor sechs kommen wird mach ich mich auf einen ersten kleinen Törn. Nach der Ostsee und dem Peipsijärv fühlt sich der See wie eine Badewanne an. Ich bin schon recht abgehärtet was Wind und Wellengang angeht und geniesse die Fahrt. Nach etwa 2 Std. bin ich zurück, gönne mir ein Bier und setze mich auf mein lauschiges Plätzchen am See um auf Sigrid zu warten. Gerade als mein Bier alle ist kommt sie um die Ecke. 




Sie baut ihr Zelt auf und wir schmeissen den Grill an. Grillen ist doch was schönes. Endlich mal wieder ein Stück Fleisch zum Essen. Meine Nachbarn haben mir einen Sonnenuntergangs Paddeltrip ans Herz gelegt und nach dem Essen fahre ich so gegen 22 h nochmal wieder raus. Unvergesslich.



Der nächste Tag hat auch wieder tolles Wetter sodass Sigrid die Stadt alleine erkunden muss, denn ich will erstmal wieder mit dem Boot los. Man weiss ja nie wie lange sich das Wetter hält. Ich bin gute 3 Std. unterwegs und schaue mir Lahti schon einmal von der Seeseite aus an.


 

Später treffen wir uns noch mit den Fahrrädern im Hafen, es sind nur etwa 3,5 km und zum gucken gibt es ein Beachvolleyball Turnier. Gegen Abend wird es etwas frisch und wir sitzen zum Essen drinnen. Es ist gut wenn man die Wahl hat und nicht gezwungen ist bei jedem Wetter draußen zu hocken. 




Sigrid reist am Montag ab und ich nutzen den schönen Tag um den nord-ost Zipfel des Vesijärvi zu erkunden. Nach den 4,5 Stunden Sonne und paddeln bin ich echt kaputt und mache nicht mehr viel. Lahti erkunde ich am Dienstag, ich muss ja noch ein paar Sachen für die Wasserwanderung auftreiben.


Niemals!
Da runter..?




















Da das Einkaufen mich so erledigt hat schaffe ich die Sprungschanzen am Dienstag nicht mehr und verschiebe sie kurzerhand auf Mittwoch morgen. Ich kann sie ja auch noch vor meiner Abreise nach Jyväskylä mit dem Alvar Aalto Museum besichtigen.

Freitag, 20. Juli 2012

Stadtflucht

Abends 22.00h in Lahti, Finnland...

Was kann es schöneres geben...

...als einen kleinen, nächtlichen...

...sonnenuntergangs Paddeltörn..?
Einen herzlichen Dank an die Fotografin, ohne die diese Bilderwohl nicht möglich gewesen wären :o)

Helsinki und weg...


Anreise per Fähre aus Tallinn
 
Helsinki ist eine wirklich schöne Stadt...zumindest soweit ich das beurteilen kann. Ich hatte ja so gar keine Vorstellung von Finnland, man hört ja zu hause auch eher gar nix von diesem Land. Sehr merkwürdig eigentlich. Wahrscheinlich aufgrund von Vorurteilen vorzeitig von der Liste der in Frage kommenden Urlaubsländer gestrichen.

Helsinkis Wasserseite

Da ich ja als eine der ersten auf die Fähre gefahren war, durfte ich natürlich auch als erste wieder runter. Das wäre mir dann fast zum Verhängnis geworden. Die Überfahrt glänzte mir herrlichem Wetter und ich habe die zwei Stunden dauernde Reise auf dem Sonnendeck verbracht. Winddeck wäre vielleicht der passendere Name gewesen. Kurz vor der Ankunft noch eben aufs Klo und dann wieder hoch um ein paar Fotos von Helsinkis Wasserseite zu schiessen. Das Gedränge ist groß, auch andere Passagiere machen diese Reise wohl zum ersten mal.




Ich finde es hat sich unbedingt gelohnt, seht selbst...naja. Hinterher weiss man immer mehr. Jetzt aber schnell runter zum Womo, wir sind da... Denkste, Treppenhaus verstopft, da der Fussgängerausgang irgendwo auf der sechsten Etage liegt. Der Kampf beginnt... ich muss von Deck neun runter auf Deck drei. An ein nach vorne kommen ist auf den oberen Etagen grad nicht zu denken. Als ich endlich unten angekommen bin muss ich mich noch durch alle Lkw´s schlängeln die den Bauch der Fähre verstopfen, fast wie bei uns auf der Autobahn. Wie gut, dass ich grad ein bisschen abgenommen habe. Als ich mein Womo endlich erreiche blitzen mir auch schon die ersten Sonnenstrahlen entgegen, denn der Bug öffnet sich bereits. Das war verdammt knapp. Wie knapp wird mir zum Glück erst hinterher klar, was hätte ich mich bestimmt schrecklich gestresst und doch nix ändern können.

Der Weg zum Campingplatz führt mich direkt durch Helsinkis Innenstadt und ich bekommen gleich einen ersten Eindruck, dazu noch bei Sonnenschein. Wirklich hübsch und sehr lebendig. Und trotzdem...mir ist nicht nach Stadt...die Woche in Tallinn hat mir gereicht, ich will in die Natur. Wundere mich über mich selbst, aber ich lass mal laufen und schaue was kommt.


Ich sehe noch recht entspannt aus, gell?
Die Rastböle (ein tolles Wort, finde ich) im Osten Helsinkis empfängt mich mit einem großen Schild auf dem steht, dass sie „fully booked“ sind. Auf Nachfrage erfahre ich, dass es nur zur Dekoration aufgestellt ist und bekomme einen Platz in meiner Sardinenbüchse zugeteilt. Die ganze Anlage ist sehr ordentlich und gepflegt, aber zu den gesalzenen Preisen die in Finnland herrschen, an die ich mich ja erst noch gewöhnen muss, kommt hier auch noch die Enge und da habe ich wirklich keine Lust drauf. Die nahegelegene S-Bahn die mich in ca. 20 Minuten in Helsinkis Innenstadt bringen soll ist bis Sonntag ausser Betrieb und es gibt Schienenersatzverkehr. Schon beim andocken ist klar, ich bleibe maximal eine Nacht, ein neues Ziel muss her, sofort.




Da ich mit Sigrid verabredet hatte, dass die Erste die in Helsinki ist Meldung macht, setze ich eine sms ab. Allerdings gleich mit der Info, dass ich leider nicht hier bleiben kann. Sigrid meldet, dass sie es frühestens morgen schafft mich zu treffen. Ich schlage Loviise als Treffpunkt vor, sie schickt Lahti ins rennen. Nach einem kurzen Blick auf die Karte entscheide ich mich für Lahti, da es an einem riesigen See liegt. Somit verabreden wir uns zum grillen für den nächsten Abend in Lahti auf dem Mukkula Campinplatz. Die Entfernung ist etwa 100 km, das ist gut zu schaffen.




Ich gehe noch meinen ersten finnischen Supermarkt erkunden, eine meiner absoluten Lieblingsbeschäftigungen auf Reisen. Die Preise hier sind auch nicht ohne, Bier kostet um die 2,- Euro. Zu meinem allergrößten Schrecken finde ich jedoch heraus, dass es keine Chips mit Käsegeschmack gibt. Damit fällt die Chips & Bier Diät flach mit der ich größte Erfolge verbuchen konnte. Ich könnt heulen. Aber vielleicht gibt es ja auch nur in Helsinki keine Käsechips, ein Wunschtraum. Wie ich schon bald leidvoll erfahren werde, gibt es auch in keinem anderen finnischen Supermarkt Chips mit Käsegeschmack, aber dazu später mehr.

Dienstag, 17. Juli 2012

Hello Helsinki, Germany ist calling...

Nun ist die Fähre gebucht und es ist offiziell. Am Donnerstag den 19.7.2012 um 10.30h verlasse ich Estland auf dem Seeweg, schnief.

Ich bin etwas traurig das liebgewonnene Land und die netten Leute hier zurück zu lassen. Ich würd sie ja mitnehmen, sie können und wollen aber wohl nicht. Da kann man nix machen.

Neugierig bin ich inzwischen aber auch auf Finnland, seine Einwohner und seine Hauptstadt. Die Finnen sollen ja Weltmeister des Designs sein. Unvorstellbar aber wahr. (Wenn ihr gesehen hättet wie die ihre Wohnwagen mit Kitsch zugekleistert haben würdet ihr es auch anzweifeln). Habe ja lange keine neuen Europäer mehr hautnah kennen gelernt. In Estland bin ich immerhin fast vier Wochen  gewesen. Sowas passiert wenn man ohne Plan unterwegs ist, aber ich bereue nix. 

Die Wetterprognose hat für übermorgen bereits besseres und wärmeres Wetter angesagt. Also "time to move". Das trockene, warme Wetter ist für die geplanten Wasserwanderungen absolut unerlässlich, schließlich bin ich aus Zucker und bekennender Warmduscher.


Gegen Abend fängt sich das Wetter meist wieder


Ob ich wohl Sigrid in Helsinki treffe? Vielleicht macht sie ja vor mir von dort Meldung. Ich lasse mich überraschen. Damit wir dann wieder eine anständige Grillparty mit reichlich Knobibutter bestreiten können habe ich auch endlich die zerbrochene, verunfallte Knoblauchpresse ersetzt. Unserer Wiedersehensfeierlichkeit steht demnach nichts mehr im Weg.




Gestern war es sehr windig, aber dafür trocken und meist sonnig, lediglich der Hintergrund aus schwarzen Regenwolken hängt furchteinflössend über der Stadt. Aber irgendwie ist der Wurm drin, ich hatte einen Stubenhocker Tag. Ausser Besichtigungen ist das Programm hier eben eingeschränkt, kein passendes Revier für das Kajak, und da ich das Womo nicht bewegen will ist der Radius klein und mir ist nicht nach Kunstmuseum. Aber alles nicht schlimm, denn das Buch, das ich gerade lese, leistet seinen Beitrag. Es ist schrecklich fesselnd und ich wechsle stündlich zwischen surfen im Netz und lesen auf dem Fletzsessel.


Fischerkaten



Da Finland ja um einiges teurer als Estland ist und es auch so einiges gar nicht zu kaufen gibt habe ich heute nachmittag immerhin schon einige Hamsterkäufe getätigt. Auf keinen Fall darf ich vergessen morgen für günstige 1,32 € zu tanken. Da ich spätestens um 9.30h beim Check-in der Fähre gewesen sein muss wird das am Abreisetag wohl etwas knapp. Schließlich will ich ausschlafen.

Typischer Bauenhof, Ende 19 Jahrhundert




An meinem letzten Tag habe ich mich dann doch noch entschlossen das Freiluft-Museum zu besuchen. Es liegt kurz hinter dem Stadtteil Kristiine, den die Estonier vorrausschauend nach mir benannt haben. Wie passend, wo ich doch nun bald hierher ziehe ;o)

Das war eine gute Entscheidung, also die Sache mit dem Ausflug.  Das Wetter ist super, alles passt. Das macht den Abschied nicht leichter, aber dafür hinterläßt es keinen üblen Nachgeschmack aufgrund des Sommerlochs das sich über oder unter mir aufgetan hat. Die ganze Anlage strahlt, wie fast alle was die Esten anfassen, eine besondere, schlichte Schönheit aus. Unglaublich wie die das machen. Mit ganz wenig, ganz viel erreichen. Die Fotos stammen alle von dort.

Vorratskammer
Gute Stube




Zu guter letzt vergebe ich 10 Punkte nach Estland - nach oben muss schließlich noch Raum für Steigerungen sein, wer weiss, vielleicht verdient sich Helsinki die Höchstpunktzahl von 12 im Grand Prix der europäischen Hauptstädte - und beginne Pläne für ein baldiges Wiedersehen zu schmieden. Allzu lange wird es hoffentlich nicht dauern. Und der Weg mit der Fähre von Rostock ist bestimmt auch nicht ganz so langwierig wie die Reiseroute die ich gewählt hatte. Schön war's.






Tschüß und bis bald Estonia.

Geschimpft gekriegt



Ich will ja nix sagen, aber...


Die Welt steht Kopf



...es wäre wirklich ganz schön schön, wenn ihr mir hin und wieder schreiben würdet, was in der Heimat und bei euch so passiert.

Ich bin ja schließlich schon ewig weg und sehne mich nach euch und danach an eurem Leben teilzuhaben. Es ist ja nicht so als wäre ich weggefahren weil ich euch nicht mehr ertrage oder hätte haben wollen. Auch wenn ich hier gerade so viele aufregende Dinge erlebe, seid ihr ja nicht einfach raus, nur weil ihr nicht hier seid, oder ich nicht da bin. 

Also habt Mitleid und haltet mich auch ein bisschen auf dem Laufenden, ja?!?

Und es ist manchmal ganz schön einsam wenn man so alleine in der Weltgeschichte unterwegs ist, lasst euch das gesagt sein, auch wenn das jetzt ziemlich uncool klingt.

Aber wenn man nicht sagt was man will ist die Wahrscheinlichkeit es zu bekommen wohl noch geringer als in diesem Fall...


Ich vermisse euch!



Wie soll das bloß die nächsten 44 Wochen weiter gehen.



Montag, 16. Juli 2012

Tallinn, Souvenirs, Souvenirs

Heute hatte ich noch einmal Besuch von Ivica. Sie hatte einen Termin in Tallinn und wir sind hinterher zusammen Essen gegangen. Das Restaurant lag in der Altstadt, im Hinterhof mit einem tollen Garten. Das Wetter ließ draussen sitzen leider nicht zu, aber drinnen war es auch schön und vor allem lecker.




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Bei dem anschließenden Besuch in der Stadt habe ich mich nach ein paar hübschen Mitbringseln umgesehen. Denen, die sich fragen was ich ihnen von der Reise mitbringen könnte, möchte ich eine kleine Vorauswahl schicken. Wenn ihr dann am Ende leer ausgegangen seid, sagt euch voller Dankbarkeit: Oh wie schön, dass sie mir nichts mitgebracht hat.

Die nächste Verwandschaft von Chucky der Mörderpuppe

Hasi, Du stehst doch auf Schafe..?
















Stellt euch eure geheuchelte Freude beim Anblick einer dieser Horrorkatzen vor. Das würde einer schauspielerischen Glanzleistung gleich kommen...
Es handelt sich dabei übrigens um Vasen, falls das jemandem entgangen sein sollte.














Oder wie wäre es mit einem Stück Estonischer Keramik? Wahrscheinlich Made in China.



Nein Mi, ich habe Mitleid, ich werde sie nicht kaufen.





Berühmt berüchtigt sind auch Estlands Leinenerzeugnisse. Schwester S. sammelst Du nicht Kühe? Und war der Brotkorb nicht grad übern Jordan gegangen?









Und wenn es mal ein bisschen teurer sein darf, dann wird es auch gleich richtig scheußlich. Fabergé würde sich im Grab umdrehen wenn er davon wüsste.

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 Schönes gibt es aber auch.




Was mir aber wirklich gefallen hat war das bestrickte Fahrrad. Die lustige Dame die es kreiert hat, hat es noch ständig in Gebrauch. Und wenn es nicht benutzt wird, dekoriert es eben das Schaufenster ihres Strick-Design-Shops in der Tallinner Altstadt.














Oder mein Lieblingscafé

Aber gerade weil es hier soviele schöne, ästhetisch ansprechende Dinge zu sehen gibt muss ich mich bei der Auswahl der feilgebotenen Souvenirs wirklich wundern. Nun ja das Angebot wird ja bekanntlich durch die Nachfrage bestimmt...

Und allen, denen die hier gezeigten Dinge vielleicht gefallen haben, oder zumindest Auszüge davon, möchte ich sagen, dass ich keinesfalls ihre Gefühle verletzen wollte. Aber es ist dann wohl unumstößlich klar, dass unsere Geschmäcker recht verschieden sind. Das kommt in den besten Familien vor. Und über Geschmack lässt sich ja eh nicht streiten.

Sonntag, 15. Juli 2012

Follow by E-Mail

Ab sofort könnt ihr meinem Blog auch per e-mail folgen.

Theoretisch heißt das, dass ihr benachrichtigt werdet wenn ich einen neuen Post erstellt habe. Also lasst uns herausfinden was es in der Praxis bedeutet ;o)

Wer meldet sich freiwillig an?
Ganz einfach unten auf der Seite per E-Mail abonnieren anklicken und ausfüllen.
Ich schlage vor wir probieren das einfach mal aus. Kündigen kann man ja immer noch...

Vielen Dank für eure Unterstützung und das rege Interesse. Und nicht vergessen zu berichten was passiert ist.




Samstag, 14. Juli 2012

Tallinn, Estonia, Unternehmungen

Heute morgen um 11 Uhr bin ich nichts ahnend was der Tag so bringt, einfach mal mit dem Fahrrad los gefahren. Eigentlich ähnlich wie zu dieser Reise, komplett ohne wirklichen Plan und richtiges Ziel. Nach fünf Stunden bin ich nun etwas derangiert und abgekämpft wieder zu Hause angekommen. Der obligatorische Regenguss ist selbstverständlich nicht ausgeblieben. Und auf den Großeinkauf konnte ich trotz fehlenden Korbes am Rad natürlich auch nicht verzichten. Und ich habe mich auch mal wieder in irgendwelchen Wälder verfahren, ohne das wäre es einfach langweilig. Aber ich kann darüber inzwischen nur noch lachen. Bis jetzt bin ich ja noch nicht weg gekommen, das muss wohl so.



Ich habe richtig was an Sehenswürdigkeiten geschafft und das obwohl ich vom rechten Weg abgekommen bin. Zuerst habe ich das Brigittenkloster angeschaut. Sehr, sehr groß. Sieht toll aus, reicht aber wenn man von aussen guckt, find ich. Es stehen auch nur noch einige Mauer, viel ist nicht nachgeblieben.

Brigitten Kloster


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Teletorn

Danach bin ich dann Richtung Fernsehturm und botanischem Garten abgebogen. Die Gegend kam mir bekannt vor, aus der Ecke war ich angereist. Ich erinnerte mich an meinen Lieblingssupermarkt, den ich gesehen hatte und bin erstmal stramm dahin geradelt. Dort gibt es nämlich besonders leckere Zimt-Teilchen. Und nach eine Radtour kann ich bestimmt fast ganz ohne schlechtes Gewissen eins davon vertilgen.

So sehen 175 m von oben aus
Die Richtung zum Überwintern steht fest
Die Aussichtsplatform des Fernsehturms bietet ein tolle Panorama. Innen ist alles sehr modern und skandinavisch chic gestylt. Da Wochenende ist, ist es allerdings recht voll, sodass ich es nicht besonders lange aushalte. Zuviele Menschen, einige davon ziemlich ungeduscht.





Informations Mushrooms


Panorama Aufnahmen muss ich wohl noch üben

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 Bontanischer Garten

Da sich das Wetter noch hält mache ich den nächsten Stop beim botanischen Garten. Es gibt ein kleines Gewächshaus mit allerlei aussereuropäischen Pflanzen.


Botanischer Garten aus dem Fernsehturm betrachtet



Der ganze Park ist sehr sorgfältig angelegt, sogar die Vogelscheuchen sind anständig angzogen.




Ich spaziere ganz gemütlich einmal komplett aussen herum und eine Stipvisite im Rosengarten rundet meinen Besuch ab. Unglaublich wie toll und intensiv es dort riecht. Vielleicht kann man es sich vorstellen wenn man die Fülle an verschiedenen Rosenarten sieht die dort gezogen werden. Mit dem passenden Foto wäre es natürlicher leichter, hab ich aber nicht :o)




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Am Abend treffe ich dann auch die beiden Hamburger Julia und Bernd zusammen mit ihrer kleinen Mila wieder. Da Bernd leider krank ist gehen Julia und ich alleine am Strand noch ein gemütliches Bier trinken, das wir zuvor dem Pizzabudenbesitzer aus den Rippen leiern mussten, denn es war eigentlich schon zu spät zum Bier verkaufen. Auf dem Weg zum Strand kann ich dann grad noch diesen Sonnenuntergang einfangen.