Donnerstag, 12. Juli 2012

Tallinn, Estonia

Gestern bin ich in Tallinn angekommen. Ich hatte schon nicht mehr damit gerechnet , dass ich mich jemals trennen kann, aber wie man sieht...




  
 
Der Campingplatz in Tallinn für den ich mich entschieden habe liegt im ehemaligen Olympischen Dorf sehr idyllisch direkt am Wasser. Eigentlich eher ein Standplatz als ein Campingplatz, aber ich habe schon soviele Leute darüber lästern gehört, ich finde sie haben ihm unrecht getan.


Ein unschönes Erlebnis gibt es allerdings doch zu berichten. Bevor ich mit dem Womo auf den Übernachtungsplatz fahre schaue ich mich meist zu Fuß nach dem richtigen Plätzchen um, schließlich bleibe ich ja ein paar Tage. Als ich es gefunden habe gehe ich zurück zum Womo, da kommt mir ein deutsches Pärchen in ihrem Womo entgegen und parkt just in der Lücke ein die ich mir erwählt hatte. Es ist eh alles recht eng, aber der Platz reicht für zwei, also fange ich an einzuparken.

Die Mutti ist grad noch dabei ihren Gatten in die Parklücke zu winken als ich ankomme. Ich muss rückwärts einparken - ohne dass mir jemand sagt wo es langgeht - und fange an mich reinzuzirkeln. Und während ich noch den ersten Einschlag getan habe baut sich die blöde Kuh auch schon vor meinen Wagen auf und gestikuliert wild vor sich hin... ich solle doch noch ein bisschen weiter nach rechts fahren, interpretiere ich ihre freundliche Körpersprache. Hatte ich auch vor, ich möchte ja auch meine Ruhe haben, nur steht steht grad eine wild rum hampelnde Schnepfe vor meinem Womo sodass ich gar nicht rausfahren kann um mein Womo an richtigen Platz zustellen... So blöd muss man erstmal sein.

Ich bin ja auch ein Freund davon seine Meinung kund zu tun, keiner kann Gedanken lesen, aber das war mir doch ein bisschen zu blöd. Die beiden gehen nun nur noch mit hocherhobener Nase an mir vorbei, für ein "Guten Tag" oder "Hallo" hat es dann von beiden Seiten nicht mehr gereicht. Sie ind inzwischen abgereist und ich muss mich nicht mehr über sie ärgern.




In fussläufiger Entfernung liegt ein großer Badestrand und es gibt viele tolle Jachten zu bestaunen. Wenn ich nur jemanden finden würde der mich mit nimmt auf seine Reise... das wäre toll, ein ausgedehnter Segeltörn auf der Ostsee bei dem traumhaften Wetter das wir haben. Zum Abend gibt es einen herrlichen Begrüßungssonnenuntergang.





Am nächsten Tag mache ich mich auf in die Stadt. Spontan mit dem Fahrrad, das Wetter ist so schön. Man braucht etwa 25 Minuten um die Altstadt zu erreichen. Einen Großteil der Strecke fährt man die Ostseebucht entlang. Das Wasser ist auch hier sehr malerisch mit Findlingen gespickt. Gegenüber, direkt in der City legen die großen Fähren an und ab, es herrscht rege Betriebsamkeit.

 

Innerhalb kürzester Zeit habe ich mich unsterblich verliebt. Ich werde wohl nach Tallinn ziehen müssen. Es gefällt mir ausserordentlich gut. Wie löse ich bloß das Sprachproblem. Naja, wo ein Wille ist, ist ein Weg. Im nächsten Blog werde ich euch die herrlich Altstadt zeigen, dann könnt ihr mich vielleicht besser verstehen und schon darauf freuen mich dann mal in meiner neuen Heimat zu besuchen...

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