Dienstag, 4. September 2012

Eine kleine Abkürzung (14.8.-4.9.2012)

Ich mache es jetzt mal kurz. Inzwischen hinke ich soweit hinterher, da ich selten Internet im Womo hatte, dass ich die letzten drei Wochen mal im Zeitraffer nehme. Nachem ich in Vösu insgesamt weitere zwei Wochen verbracht habe um auch den allerletzten Stein umzudrehen, habe ich mich langsam auf den Weg nach Hause gemacht.  Nicht ohne vorher meinen Stein auf dem Berg der Wünsche abzulegen. Wer das tut, der kommt wieder, sagt man hier...



Der Heimweg führt mich über Saaremaa, die größte Insel Estlands. Die Westseite Estlands hatte ich auf dem Hinweg ausgelassen und nun habe ich etwa eine Woche um sie mir in Ruhe anzuschauen. Es war eine gute Entscheidung, denn die Zeit auf dem Tehumardi Camping bei Ago war herrlich. Der Platz ist sehr großzügig angelegt und da es spät in der Saison war, nicht allzuviele störende Gäste. Es gab reichlich Wodka, gerne auch schon mal zum späten Frühstück gegen zwölf und die wenigen Besucher waren allesamt eine gute Gesellschaft.


So habe ich Anna und Thomas aus Amerika kennen gelernt. Die beiden haben ihre Motorräder verschifft und waren auf einem Streifzug durch's wilde Europa. Wir haben uns sehr gut unterhalten und einen Abend gemeinsam in der Sauna verbracht. Ago hat derweil für ausreichend Nachschub für die ausgeschwitzte Flüssigkeit gesorgt. Natürlich Wodka.


 
Dann bin ich die Ostsee- küste über Pärnu, Karli, Tuja herunter gefahren. In Karli, meinem letzten Stop auf estnischer Seite, habe ich eine Nacht frei gestanden, da ich leider keinen adäquaten Campingplatz finden konnte. Inzwischen machte ich mir da keine Sorgen mehr. Es gab einen sehr schönen Strand, den ich ganz für mich alleine hatte und nebenan eine laute Party mit toller Musik und sogar einem Pool. Ein sehr netter Abend.

 


Auf lettischer Seite waren die Strände ähnlich schön und ich habe einen kleinen Abstecher nach Tuja gemacht. Da der Platz sehr hübsch war und das Wetter fantastisch habe ich einen Strandtag eingelegt um noch ein bisschen Farbe zu bekommen und zu faulenzen. Gute Entscheidung.



Von dort ging es nochmal nach Apalkalns, der besonders schön gepflegte Campingplatz bei Cesis, da ich noch ein paar Tage in der Nähe von anständigen Sanitäranlagen ausspannen wollte. So ganz ohne was tun und vorhaben zu müssen. Dort traf auch auf Britta und Ulf nebst Kind, Hund und Katze. Die beiden waren auf einer ähnlich umfangreichen Tour, zumindest was die Dauer angeht. Wir hatten ein tolles Abendessen, viel Wein und sehr lustige Unterhaltungen. Ich hoffe sehr, dass wir diese demnächst fortsetzen werden...



Von Apalkalns fuhr ich dann in einem Rutsch die 350 km nach Ventspils durch, von wo meine Fähre nach Trave- münde gehen sollte. Ich war schon gar nicht mehr aufnahmefähig, also habe ich die Stadt schändlich vernach- lässigt. Aber es waren einfach alles in allem viel zuviele Erlebnisse. Mein Kopf war voll und ich hatte genug neue Eindrücke gesammelt. Ausserdem war ich seit halb fünf  Uhr morgens wach und wollte nur noch auf die Fähre und schlafen. Wunsch und Wirklichkeit können da ja manchmal die absonderlichsten Diskrepanzen aufweise. Hamburg, ich komme nach Hause, wenn auch nur für kurze Zeit.

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