Donnerstag, 14. Juni 2012

Riga, ein Jugendstiltraum

7.6.-14.6.12 Riga

Nach Lettland bin ich mit gemischten Gefühlen eingereist. Aber irgendwie scheint mir das ein Satz zu sein, der auf jedes meiner neuen Reiseziele zutrifft... Warum bin ich bloß so misstrauisch, bis jetzt war das doch absolut unbegründet?!? Aber wer vom schlimmsten ausgeht kann eben nur positiv überrascht werden. Das Gefühl gefällt mir und ich koste es immer wieder aufs Neue voll aus ;o)


Riga - Eine wahnsinnig schöne Stadt.
Das Wesentliche von meiner Seite ist damit wohl gesagt. Es gibt versiertere Schreiberlinge die über Riga berichtet haben. Auch Fotos von all den schönen Dingen haben andere und vor allem bessere Fotografen vor mir gemacht. Es gibt also nur einen winzig kleinen Eindruck von dem was diese tolle Stadt mir geboten hat, sie ist aber unbedingt eine Reise wert, man kommt aus dem Staunen gar nicht wieder raus.


Der Riga City Camping liegt 25 Gehminuten von der wunderschönen Altstadt entfernt. Pünktlich zum Riga Salsa Festival bin am Donnerstag gegen 14h angekommen. Also ab ans Stromnetz und erstmal Füsse hochlegen und entspannen. Die Straßen waren der Horror und die Nerven fast durchgescheuert von dem Gehoppel  und der gräßlichen Geräuschkulisse die beim Womo damit einher geht.


Dafür habe ich prächtigen Sonnenschein und angenehme 23 Grad. Es ist herrlich. Der CP ist sauber und ordentlich, die Anzahl der Plätze ist jedoch etwas abgezählt, sodaß man sich hin und wieder gegenseitig auf die Füsse treten kann oder eben auch die Jalousien besser oben lässt... Immer wieder trifft man aus erstaunlich distanzlose Menschen. Wie im richtigen Leben, nur dass mein eben keine Haustür sondern nur eine kleine Jalousie zwischen sich und seinen aufdringlichen Nachbarn bringen kann. Ein hoch auf Ohropax.


Ich geniesse die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten sehr. Abends gehe ich dann wirklich auf die Eröffnungsfeier des Salsafestivals. Ein toller Club, sehr gepflegt, gute Musik, aber der Tanzstil ist doch ganz anders als bei uns zu Hause, für meinen Geschmack und vor allem mein Können alles eine Nummer zu viel und zu groß. Da lob ich mir doch das tolle Essen was ich vorher im Osiris bekommen habe. Ich erinnere mich nicht mehr an alle Details, aber ganz oben drauf handelt es sich um eine Kugel Paprika Tomaten Sorbet. 

Den nächsten Abend entscheide ich mich für Fussball und finde einen sehr gemütlichen Irish Pub, den ich zu meiner Stammkneipe erwähle. Es gibt unzählige Flatsreens an den Wänden und Decken und leckeres irishes Bier. Das wichtigste ist allerdings, dass dort ARD läuft und somit keine Verständigungsschwierigkeiten bei den Kommentaren auftreten. Die Stadt hält mich fast eine Woche und ich fühle mich sehr wohl.

Ich habe auf dem Campingplatz nach zwei Tagen neue Nachbarn bekommen, Monika und Jürgen aus Königstein. Sie sind sehr hilfsbereit und ich bekomme Unterstützung bei der Einstellung meiner Satantenne. Somit habe ich auch das erste mal eigenes Fernsehen im Womo, das ist wirklich toll. Ich hoffe es bleibt nicht das einzige Mal, denn die Justierung ist wirklich eine Herausforderung. Wir verbringen einige sehr nette Tage miteinander, es gibt immer viel zu erzählen. Einige tolle Reisetips für Kroatien haben sie mir zum Abschied mit auf den Weg gegeben. Leider ist ihr Hund krank geworden, deswegen können sie ihre Reise nicht wie geplant fortsetzen. 
 
Nach einer Woche ist es an der Zeit weiter zu ziehen, ich hatte genug Stadt und habe wieder Lust auf ein bisschen Natur und die Hoffnung auf den Einsatz meines Bootes ist noch vorhanden. Also beschliesse ich in den Gauja Nationalpark zu reisen.

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