Weiter gehen sollte es mit Sopot bei Danzig. Als ich zuletzt da war, vor etwa zehn Jahren, hat es mir sehr gut gefallen. Ein Abstecher nach Danzig wäre sicherlich auch drin gewesen. Der Weg dahin - beschwerlich.
Wenn ich das auf und ab der Holperstraßen dazu rechne komme ich bestimmt auf die doppelte Kilometeranzahl. Auch das Navi scheint inzwischen beledigt, es sagt sehr beharrlich immer wieder den einen Satz:"Bitte drehen Sie bei nächster Gelegenheit um". Das wäre ja noch schöner, ich hör doch nicht auf eine Maschine, das geht auch so!
Als ich den Campingplatz endlich gefunden habe, diesmal war ich glücklicherweise früher dran und hätte noch Zeit für einen schönen Stadtrundgang gehabt, musste ich feststellen, dass er leider geschlossen ist.
Schade um die schönen Pläne, aber manchml ist das eben so... Ich entschließe mich kurzerhand Marlbork wieder ins Programm auszunehmen. Eigentlich hatte ich die Besichtigung der Marienburg ja schon von der Liste gestrichen, aber ein Blick auf die Landkarte zeigt mir, dass es in der Zeit bis zum Abend gut zu erreichen ist und ich bin mir sicher, dass der Campingplatz an dem Schloss ganzjährig geöffnet ist.
Der größte Backsteinbau Europas |
Und das alles bei herrlichem Wetter. Nach meiner Ankunft bin ich erstmal in die Stadt gezogen um noch etwas zu essen einzukaufen. Es gibt dort inzwischen in der Tat einen Mc Donalds, gruselig. Aber für mehr als ein halbes Brot und zwei Piwo reicht die Zeit dann nicht mehr, hier schließen die Geschäfte noch um sechs. Ich bin erschöpft von der Fahrt, die ja viel länger gedauert hat als gedacht, und gehe früh ins Bett. Ich plane zwei Nächte zu bleiben um mich von den nervlichen Strapazen der letzten beiden Tage zu erholen, also habe ich keine Eile.
Morgens ging ich dann über die Brücke Richtung Stadt um mir was nettes zum Frühstück zu besorgen. Die Burg hatte schon geöffnet und irgendwie wurde beim Anblick der eintreffenden Schulklassen schnell klar, dass der Andrang eher mehr als weniger werden würde. Also habe ich mich entschieden die Besichtigung zuerst zu machen, solange man sich in der Burg noch nicht gegenseitig auf die Füsse trat. Tja, hätte ich man was zum essen oder trinken eingepackt... Die sehr gut gemachte Audio-Führung dauerte etwa drei Stunden. Auf nüchternen Magen hatte sie allerdings einige Längen.
Und dann, ganz unten im Keller der Burg habe ich sie dann endlich gefunden.
- Die Mücke im Bernstein -
Der Grund warum ich überhaupt ins Baltikum aufgebrochen bin. Ist vielleicht ein bisschen skuril, aber sie hat mich immerhin bis auf die kurische Nehrung gebracht. Das Buch hab ich so geliebt und jetzt liegt es zu Hause auf meinem Nachttisch und ich hätte es gern hier.
So, nun werd ich langsam müde. Morgen früh geht es weiter nach Plunge, ein Zwischenstop auf dem Weg nach Riga. Vielleicht kann ich dort mein Boot in die Mijna lassen. Aber da es gerade anfängt zu nieseln kann das natürlich genau wie in Mikolajki ins Wasser fallen. Weiter gehts bei nächster Internetgelegenheit.
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